Rettungsdienste haben zu lange Wege – Kliniklandschaft darf nicht weiter ausgedünnt werden

Andreas Henke

Harzkreis. Angesichts der Debatte um Rettungsdienste in Sachsen-Anhalt betonen die gesundheitspolitische Sprecherin Nicole Anger und der Harzer Landtagsabgeordnete Andreas Henke, zuständig für Rettungsdienste:

„An vielen Orten im Land haben die Rettungsdienste zu lange Wege und können deshalb die gesetzlichen Zeitvorgaben für die Rettungswege nicht einhalten. Schuld daran tragen aber nicht die eh schon arg gebeutelten Rettungsdienste, sondern die immer stärkere Ausdünnung der Gesundheitsversorgung im Land.

Die Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne sucht augenscheinlich die Verantwortung bei allen anderen, aber nicht bei sich. Wir haben keinen Mangel an Rettungswachen oder Leitstellen, sondern die Schließungen von Kliniken und Notfallstationen sind die Gründe für die zu langen Rettungswege. Das muss bei der Krankenhausreform und dem kommenden Gutachten beachtet werden.

Wenn weitere Kliniken schließen, wird das Wohl der Menschen im Land aufs Spiel gesetzt. Wohnortnahe Kliniken und Gesundheitszentren sind elementar, wenn die Menschen im ländlichen Raum gehalten werden sollen. Wenn immer mehr Kliniken schließen, werden Rettungswege noch länger und Menschenleben riskiert.

Auch der Einsatz eines Rettungshubschraubers für das nördliche Sachsen-Anhalt wird die mangelhafte Gesundheitsversorgung nicht retten. Grimm-Benne muss im Kabinett endlich ihren Worten Taten folgen lassen und eine bessere Finanzierung der Kliniken im Land auf den Weg bringen", erklären die Linkspolitiker Anger und Henke abschließend.