Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge: Landesregierung muss Vorkaufsrecht wahrnehmen

Andreas Henke

Halberstadt. Unter dem Denkmantel „Malachit“ mussten von 1944 bis 1945 7000 Häftlinge des Konzentrationslagers Langenstein-Zwieberge in den Halberstädter Bergen für die Kriegsproduktion ein unterirdisches 13 Kilometer langes Stollensystem errichten. Dabei verloren unter leidvollsten Bedingungen 2000 Häftlinge ihr Leben. Daran erinnert die Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge mit einem als Gedenkstätte genutzten Teil der in Privatbesitz befindlichen Untertageanlage. Sie soll jetzt verkauft werden. Dazu erklärt Andreas Henke, Abgeordneter der Fraktion DIE LINKE im Landtag von Sachsen-Anhalt aus Halberstadt:

»Wie erst kürzlich zu erfahren war, steht dem Land Sachsen-Anhalt ein Vorkaufsrecht zu. Die Frist endet bereits am 01. November 2022. Wir fordern die Landesregierung auf, die Option des Zugriffsrechts zu ziehen! Der Gedenkstollen Langenstein-Zwieberge muss auch künftig ein internationaler Ort des Mahnens und Erinnerns sowie ein anschaulicher Ort der politischen Bildung bleiben. Die Erinnerung an die Barbarei nationalsozialistischer Gräueltaten darf nicht irgendwelchen Spekulationen und wirtschaftlichen Interessen geopfert werden.«