Harzkreis: Forderung nach Gasumlage-Stopp und Warnung vor Massenverarmung in der Region

Andreas Henke

Harzkreis. Die von der Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP vorgestellte Höhe der Gasumlage in Höhe von 2,4 Cent pro Kilowattstunde zuzüglich Mehrwertsteuer treffen im Harzkreis auf Ablehnung und scharfe Kritik.

So fordern die Harzer LINKE-Landtagsabgeordneten Monika Hohmann und Andreas Henke und der LINKE-Bundestagsabgeordnete Jan Korte den Stopp der geplanten Gasumlage und warnen bei einer Einführung ab dem 1. Oktober vor einer regelrechten Massenverarmung von Familien im Landkreis.

„Viele Haushalte verfügen in unserer Region über keinerlei finanzielle Rücklagen und müssen mit geringen Löhnen und kleinen Renten seit jeher jeden Euro mehrmals umdrehen, um durch den Monat zu kommen. Die von der Bundesregierung völlig verantwortungslos auf die Bürgerinnen und Bürger abgewälzten Belastungen führen nach unserer Überzeugung zu einer regelrechten Massenverarmung tausender Menschen im Landkreis, und das bis tief hinein in die Mittelschicht“, warnen die drei Linkspolitiker.

Statt einer Gasumlage fordern die Landes- und Bundespolitiker eine Übergewinnsteuer auf Kriegs- und Krisengewinnler, denn „die Energiekonzerne haben sich an den Preissteigerungen dumm und dämlich verdient und Milliardengewinne angehäuft“. Des Weiteren fordern sie ein Verbot von Energiesperren und die Aussetzung von Wohnungskündigungen, ein bezahlbares Grundkontingent Strom und Gas für jeden Haushalt, einen Gaspreisdeckel und ein drittes Entlastungspaket, welches Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen und Renten tatsächlich wirkungsvoll entlastet.

„Die Bundesregierung schaut tatenlos zu, wie zusätzlich zur Vervielfachung der Gaspreise finanzielle Belastungen durch die Gasumlage noch zusätzlich oben drauf kommen.“ Bei SPD, Grünen und FDP habe man offenbar nicht verstanden, dass in vielen Haushalten keine Einsparmöglichkeiten mehr existieren, weil schon seit vielen Jahren jeder Euro umgedreht werden müsse, zeigen sich Hohmann, Henke und Korte empört. Und selbst der bescheidene Wohlstand, den selbständige Klein- und Mittelständler in ihren Unternehmen in den zurückliegenden Jahrzehnten hart erarbeitet hätten, würde durch eine völlig verantwortungslose Energie- und Steuerpolitik in kürzester Zeit vernichtet.