Drohende Einstellung des Bahnverkehrs auf Abellio-Streckennetz: LINKE fordern „Bahnbetrieb sichern – Arbeitsplätze erhalten!“

Andreas Henke

Harzkreis. Zu aktuellen Medienberichten zur drohenden Einstellung des Bahnverkehrs auf dem sachsen-anhaltischen Streckennetz des insolventen Bahnunternehmens Abellio, erklären der LINKE-Bundestagsabgeordnete Jan Korte und die Harzer LINKE-Landtagsabgeordneten Monika Hohmann und Andreas Henke:

„Die neoliberale Politik in Bund und Land, den Schienenpersonennahverkehr nach rein wettbewerblichen Vergaben zu organisieren, ist krachend gescheitert. Die Angebote des günstigsten Anbieters sind erfahrungsgemäß finanziell und personell auf Kante genäht. Die Aufrechterhaltung des Zugverkehrs auf dem gesamten Streckennetz über den September hinaus muss unter allen Umständen sichergestellt werden.

Die Bahnkunden in Sachsen-Anhalt und in der Harzregion, unter ihnen viele tausend Berufspendler, Azubis, Schülerinnen und Schüler und Touristen, sind täglich auf ein verlässliches Bahnangebot angewiesen. Sie, ebenso wie die hunderten Abellio-Beschäftigten, dürfen nicht die Leidtragenden der Abellio-Pleite werden. Alle Arbeitsplätze müssen erhalten werden“, so die Forderung von Korte, Hohmann und Henke.

„Die öffentliche Daseinsvorsorge gehört grundsätzlich in öffentliche Hand und darf nicht länger den Profitinteressen privater Konzerne unterworfen werden“, betonen die Linkspolitiker aus dem Bundestag und dem Landtag.

Zum Hintergrund: Das insolvente private Bahnunternehmen Abellio stellt seinen Betrieb in Sachsen-Anhalt womöglich schon Anfang Oktober ein. Grund ist, dass der Mutterkonzern die finanzielle Unterstützung Ende September beendet. Die niederländische Staatsbahn will nur dann weiter Geld geben, wenn es eine Einigung mit dem Land gibt. Die ist aber nicht in Sicht.